Eine Rundfahrt auf unserer Vereinsanlage

Eine Rundfahrt auf unserer Vereinsanlage.

Um Ihnen, verehrte Besucher unserer Homepage unsere Vereinsanlage zu beschreiben, werden wir gemeinsam einen Ausflug auf unserer Anlage unternehmen.
Wir starten vom Hauptbahnhof auf Gleis 1 des 5 gleisigen Bahnhofs. Voller Aufmerksamkeit beobachten wir das emsige Geschehen. Dabei können wir das Umladen zahlreicher Kabeltrommeln auf Niederbordwagen verfolgen.

Der Portalkran erledigt diese Arbeit rasch. Eine V 100 rangiert mit Hanomags beladenen Güterwagen vor unseren Augen. Schräg gegenüber herrscht im angrenzenden Betriebswerk eine rege Betriebsamkeit. Man hört das Rauschen, Pfeifen und Quietschen der rangierenden Lokomotiven.

Es ist ausgestattet mit einer Drehscheibe und einer Schiebebühne. Dort werden Loks bekohlt, besandet, entschlackt und die Wasservorräte ergänzt.
Im BW-teil mit der Schiebebühne werden vor allem Dieselloks versorgt.

Während wir ungeduldig auf unseren Zug warten, fährt auf Gleis 3 ein TEE ein. Nach kurzem Aufenthalt verlässt er wieder den Bahnhof. Auf Gleis 2 wird eine Zugdurchfahrt angekündigt. Schon von weitem hört man den Zylinderschlag einer schweren Dampflok. Richtig vermutet!
Eine BR 44 zieht einen Güterzug, beladen mit Panzern an uns vorbei. Ein mit einer V200 bespannter Schnellzug nimmt uns nun die Sicht. Endlich fährt unser Personen-Zug, mit einer BR23 bespannt, auf Gleis 1 ein. Rasch suchen wir einen geeigneten Fensterplatz. Kaum haben wir es unsgemütlich gemacht, setzt sich der Zug in Bewegung.

Wir fahren vorbei am Postamt, am Autoschrottplatz und durchqueren dann die Altstadt im Tunnel. Nach dem Tunnel fahren wir über eine Brücke. Das laute Geräusch sagt uns, dass es sich um eine Stahlbrücke handelt. Von dort haben wir einen guten Blick auf den Schiffskanal mit einer Schleuse. Ein Schleppkahn wartet gerade auf die Talfahrt in der Schleusenkammer. Auf den seitlichen Hügeln wird Wein angebaut. Zwischen den Weinreben steht ein stattliches Ritterdenkmal.
Kaum haben wir das Tal mit der Schleuse überquert, fahren wir über eine weitere Stahlbrücke. Von dieser haben wir einen Blick auf eineAutobahnbaustelle. Zahlreiche Arbeiter mit ihren Baumaschinen kann man dort sehen. An einem der zwei Autobahntunnele wird noch gearbeitet. Eine Werksbahn versorgt die Tunnelbauer mit Baumaterial. Um die Arbeiter mit reichlich Beton zu versorgen, befindet sich gleich ein Betonwerk daneben. Auch die Wohnbaracken der Arbeiter sind gleich nebenan. Im Hintergrund sieht man einen alten Speisewagen auf einem Sockel stehen. In diesem befindet sich ein Restaurant welches zum angrenzenden Golfplatz gehört.

So allmählich nähern wir uns unserem 1. Etappenziel, dem Dorf Waldbronn. Zuvor kommen wir noch an einer Holzverladestelle vorbei. Hektischer Betrieb ist oberhalb der Holzverladung zu sehen. Baufahrzeuge säumen einen großen Krater. Ein Mitreisender erzählt, dass es sich dort um die Ausgrabung eines Flugzeuges aus dem letzten Krieges handelt.
Wir passieren jetzt das Einfahrtsignal von Waldbronn. Der Inselbahnhof ist zugleich Umsteigepunkt zur Schmalspurbahn. Die 750 mm Spurbahn bedient zwei Strecken. Einmal führt sie zu dem auf einem Berg stehenden Kloster und eine andere Linie führt zu einem kleinen Dorf mit Werksanschluss.
Da wir so langsam Hunger und Durst verspüren, werden wir uns zur Klosterschenke begeben. Zur Weiterfahrt erwartet uns ein Schweineschnäutzchen. In einem Bogen gewinnen wir so viel an Höhe,dass wir die Regelspur überqueren können. Wir durchfahren dann den Klosterberg und erreichen nach Verlassen des Tunnels den Endbahnhof. Von dort sind es noch wenige Höhenmeter zum Kloster. Wir entsteigen dem Zug und folgen einer Wallfahrergruppe. Ehrfürchtig betreten wir den Klosterhof. Brauereiwagen, von Pferden gezogen, werden mit Fässern beladen. Wir können uns auf eine frische Maß Bier, Schweinebraten, Schweinhaxen oder sonstige kulinarische Speisen freuen.
Nach dem wir uns gestärkt haben, besichtigen wir die zweiturmige Klosterkirche. Dort verbringen wir einen Moment der Stille. Der Choralgesang der Mönche unterstreicht die Ausstrahlung des heiligen Ortes. Nach der Besichtigung fahren wir wieder mit dem VT 137 nach Waldbronn zurück.
Da es noch früh am Tag ist, beschließen wir, dass wir noch mit der anderen Schmalspurbahn eine Runde drehen.

Nach dem Verlassen des Bahnhofs von Waldbronn durchfahren wir den Klosterberg und kommen dann auf eine herrliche Panoramastrecke, welche sich an die Hänge eines sehr ursprünglichen Tales schmiegt. An einer kleinen Haltestelle mit Ausweichgleis zweigt ein Gleis zu einem kleinen Weiler ab. Wir überfahren den Auslauf eines kleinen Sees auf einer sehr imposanten Brücke. Die Brücke hat zwei Ebenen. Auf der oberen Ebene verkehrt die Schmalspurbahn und auf der unteren Ebene die Regelspur. Nach geraumer Zeit kommen wir wieder in Waldbronn an. Dort besteigen wir wieder unseren Zug Richtung Hauptbahnhof. Nach einem längerem Tunnel kommen wir wieder nach Waldbronn. Von dort geht hurtig weiter.

Wir unterqueren wieder die Altstadt und fahren auf einem Paradegleis an der Stadt vorbei. Unser Auge erhascht wieder einen Blick auf Betriebswerk, bevor die Strecke wieder in einem Tunnel verschwindet. Oberhalb des Tunnels befinden sich die Haltestellen Maxzell und Moritzzell, welche über eine Zahnradbahn zu erreichen sind. Nach dem wir wieder Tageslicht sehen, fahren wir am Ufer eines Flußes entlang. Wir erblicken einen Fähranleger von welchem gerade Auto fahren. Ein Leuchtturm weist den Schiffen den Weg.
Auf der anderen Seite rauschen Güterhallen an uns vorbei. Der VW-Händler Kolbenfresser Bekommt gerade neue Fahrzeuge.

Nun passieren wir das Betriebsgelände der Deutschen Petrochemie. Interessante Dankanlagen mit viel Lichtern sind dort zu sehen. Jetzt kommt das Areal der Deutschen Binnenwerft. Eine Schiffslipanlage befördert einen Lastkahn zur Reparatur aus dem Wasser. Auf dem Werftgelände herrscht hektischer Betrieb. Wir umfahren jetzt die Werft und gelangen auf das Gleisvorfeld des Hauptbahnhofes. Ohne viele Aufenthalte an den Einfahrsignalen erreichen wir den Ausgangspunkt.

Ich hoffe ihnen hat unsere Anlagenrundfahrt gefallen. Wenn ja, dann besuchen sie uns doch an unseren Ausstellungen. Wir würden uns gerne über einen Besuch freuen.

Manfred Federle
1. Vorstand